Sellin ist eine offizielle Partnergemeinde des UNESCO Biosphärenreservates Südost-Rügen. Drei Gebiete gelten als besonders schützenswert – die Küstenzone der Granitz, der »Schwarze See« und das Kesselmoor »Große Wiese«. Doch auch die Having, der Neuensiener See und das Westufer des Selliner Sees gehören zu unseren natürlichen Schätzen.
Das Biosphärenreservat Südost-Rügen ist eine von 15 Modellregionen in Deutschland. Das Biosphärenreservat Südost-Rügen zwischen Putbus, Binz und Thiessow wurde 1991 durch die UNESCO anerkannt. Blockstrand und Boddenküste, Buchenwälder und Steilküste, Moore und Sümpfe, Wiesen und Trockenrasen konnten sich in dem rund 23.000 Hektar großen Gebiet entfalten. Seit rund 5.000 Jahren hat zudem der Mensch diese Landschaft genutzt, kulturell entwickelt und damit auch geprägt.
Zu den Kernzonen des Biosphärenreservates Südost-Rügen gehören die Küstenrandzone der Granitz, der »Schwarze See« und das Kesselmoor »Große Wiese«. Der Wald der Granitz ist zudem eine geschützte Pflegezone, wie auch das Naturschutzgebiet »Neuensiener und Selliner See«. Das Westufer des Selliner Sees, der Neuensiener See und die Hügel bei Neuensien sind durch menschlichen Einfluss über Jahrhunderte geprägt. Deren typische Tier- und Pflanzenwelt soll auch für die Zukunft erhalten bleiben.
Der Wald der Granitz ist eines der größten und ältesten Waldgebiete der Insel Rügen. In dem Naturschutzgebiet blühen Leberblümchen, Maiglöckchen und Schlüsselblumen – auch die Kegelrobbe, der Kammmolch und die schmale Windelschnecke sind dort zuhause. Typisch für die einzigartige Küstenregion sind auch die Blockstrände. Sie entstanden durch Küstenabbrüche, nachdem die Brandung das Steilufer nach und nach angegriffen hatte. Die See nahm alles mit, bis auf die riesigen Findlinge.
Armleuchteralgen, Ginster und Ebereschen, seltene Gänse und Pfeifenten sind hier zuhause. Das Naturschutzgebiet umfasst eine Fläche von 234 Hektar und besteht aus drei Teilflächen: dem Neuensiener See, dem Westufer des Selliner Sees und den Hügeln beim Dorf Neuensien. Flache Gewässer, schützendes Schilfrohr, feuchte Gebiete und offene Salzwiesen sind besonders für die Vogelwelt ein idealer Lebensraum. Diese Landschaft entstand nach der letzten Eiszeit und wurde schon früh besiedelt.