Die Bäderarchitektur ist eigentlich kein Stil, sondern ein fröhliches Durcheinander unterschiedlicher Bauelemente aus ganz Europa. Wohlhabende Städter gaben ihren Architekten den Auftrag, eine Villa an der Ostsee zu bauen – so entstanden die verspielten Häuser mit repräsentativen Fassaden und sommerlichen Holzveranden.
Der Fürst zu Putbus hatte 1895 die Idee, das Ostseebad zu erbauen. So wurde aus dem einstigen »Grünen Steg« die Prachtallee der Wilhelmstraße als Lindenallee. Als erstes Hotel in der neuen Straße entstand 1896 das » Hotel Fürst Wilhelm« – das spätere Kurhaus. Nach und nach entstanden die Pensionsvillen im Stil der Bäderarchitektur und manch Fischer-Bauer wurde auf diese Weise zum Vermieter. Viele der historischen Villen bieten den Gästen heute ein Feriendomizil.
Bei einer Ortsführung durch Sellin wird nicht nur Bücherwissen vermittelt, sondern auch viele Anekdoten, die nur alteingesessene Selliner kennen. Die Führung wird von Silke Wilcke, die im historischen Kostüm der Jahrhundertwende auftritt, durchgeführt. Sie beginnt am früheren Warmbad des Ostseebades Sellin, wo heute die Kurverwaltung ihre Gäste empfängt und führt zur Seebrücke und über die Wilhelmstraße.
Bis 2016 wurden die Ortsführungen von dem Ortschronisten Gerhard Parchow durchgeführt, dessen Vorfahren seit dem 15. Jahrhundert als Fischer und Bauern auf der Halbinsel Mönchgut lebten. Er weiß viele Geschichten zu erzählen, die nicht im Reiseführer stehen. Badeleben und Bäderarchitektur, Kurhaus und Seebrücke, Warmbad und Wilhelmstraße – zu jeder Station kennt er eine Anekdote. Wir haben den besten Kenner der Selliner Geschichte in einem Audioguide verewigt.
Hier AUDIOGUIDE zum kostenlosen anhören und mitnehmen: audioguide.ostseebad-sellin.de
Tipp:
Laden Sie sich für die individuelle Entdeckungstour mit dem Audioguide die Tour vorher per APP auf das eigene Mobilgerät herunter.