Sie sieht aus, wie Kinder Mühlen malen und ist doch ein technisches Meisterstück. Die Bockwindmühle in Altensien wurde nach historischem Vorbild wieder aufgebaut und ist ein tolles Ausflugsziel im Selliner Hügelland. Im Sommer finden regelmäßig von der Kurverwaltung arrangierte Nachmittage statt und eine Ausstellung vermittelt die Mühlengeschichte auf Rügen.
Wer aus Getreide Korn machen konnte, der hatte Macht und Wohlstand. Unter der Herrschaft der Fürsten zu Putbus, waren die kleinen Bauern verpflichtet, ihr Getreide beim örtlichen Müller zu mahlen – und dieser erhielt dafür seinen Anteil. Wenn es im »Rügenschen Mülleramt« Streit gab, sorgte ein unabhängiger Schiedsherr für Ordnung. Bei den so genannten »Morgensprachen« wurde tonnenweise Bier und pfundweise Rindfleisch verzehrt, wie alte Verpflegungslisten beweisen.
Noch um 1900 wurde auf Rügen in mehr als 200 Holländer Mühlen und verschieden großen Bockwindmühlen gemahlen. Bauer Schälke besaß die Mühle in Altensien. Nach dessen Vorbild hat der letzte Mühlenbaumeister in Mecklenburg-Vorpommern die heutige Bockwindmühle errichtet. Außer der hölzernen Mühle, die gelegentlich auch in Betrieb genommen wird, stellt eine Ausstellung im Gerätehaus die Geschichte der Mühlen im Südosten der Insel Rügen dar.
Das kantige Mühlenhaus der Bockwindmühle in Altensien steckt auf einem hölzernen Bock, oben gibt es vier Flügel und an der Seite einen langen Hebel, mit dem man die ganze Mühle in den Wind drehen kann. Ihre einfache Konstruktion war ein frühes Wunderwerk der Technik, das mehr Einfluss auf die Kulturgeschichte der Insel Rügen hatte, als man glauben möchte und anhand der Mühlengeschichte kann man lernen, wie die Menschen früher miteinander umgegangen sind.
sonntags 16. Juni – 15. September
13:00 Uhr – 16:00 Uhr
Macht doch mal Pause!
An der wunderbaren Bockwindmühle im Selliner Ortsteil Altensien. Eine kleine Ausstellung im Haus am Feldrand erzählt hier etwas zur Mühlengeschichte in Vorpommern, eine Bank in der Sonne lädt zum Verschnaufen ein.